Die Dampfschifffahrt im Eilgüterverkehr auf mitteldeutschen Gewässern - Lauenburger Elbschifffahrtsarchiv

Heftreihe Nr. 15

Andreas Hamann

Die Dampfschifffahrt im Eilgüterverkehr auf mitteldeutschen Gewässern

Erscheinungsjahr 2017, Format: DIN A5, 68 Seiten, 35 Abbildungen, teilweise farbig.

Preis: 7,50 EURO

Aus dem Inhalt

Der Verfasser, Dr. Andreas Hamann aus Lüneburg, seit Jahren ehrenamtlicher Mitarbeiter des Elbschifffahrtsarchivs, behandelt in diesem Heft einen etwa ab 1880 über Jahrzehnte wichtigen Zweig der Binnenschifffahrt.

Entsprechend dem Fortschritt in der Herstellung starker Schiffsmaschinen nahmen Größe und Ladevermögen selbstfahrender Güterschiffe stetig zu. Derartige Dampfer  waren geeignet, dem wachsenden Bedarf, bestimmte Güter rasch zu transportieren, Rechnung zu tragen. Es handelte sich um Stückgüter, zu denen auch Güter von besonderem Wert sowie verderbliche Waren gehörten. Kennzeichnend für die Eilbeförderung war, dass sie nach einem bestimmten Zeitplan regelmäßig durchgeführt wurde. Der Eilschiffsverkehr konnte in seiner Zuverlässigkeit durchaus mit dem Güterverkehr der Eisenbahn verglichen werden. Er entwickelte sich schon vor der Jahrhundertwende in einem beachtlichen Ausmaß neben der Schleppschifffahrt, wo die Beförderung von Massengut vorherrschte.

In dem vorgelegten Beitrag wird auch die Entwicklung zahlreicher Reedereien, die sich der Eilgüterschifffahrt zugewandt hatten, in breiterem Raum dargestellt. Gegenstand sind ihre Organisation und die Zusammenschlüsse zu größeren Schifffahrtsunternehmen, nicht selten nach einer vorausgegangenen Betriebsgemeinschaft. Ferner wird der Bestand an Eilgüterdampfern, vorwiegend Neubauten, aber auch die Übernahme kleinerer Reedereien und damit zusammenhängend deren Fahrtgebiete mit den Schwerpunkten Elbefahrt, Berliner Raum und die Oderfahrt beschrieben. Für die Auslegung der Routen des Eilgüterverkehrs war wesentlich, küstenferne zentrale Wirtschaftsräume an die Seehäfen, vor allem Hamburg, aber auch Stettin und Lübeck, anzubinden. Ein Anliegen der Schrift hat der Verfasser darin gesehen, den Werdegang einzelner Reedereien unter dem Einfluss wechselhafter Rahmenbedingungen deutlich zu machen.

Die Abhandlung endet nicht ohne einen Blick auf die Zeit der nachlassenden Eilgüterdampfschifffahrt. Ab der Mitte der 1920er Jahre entsteht ein neuer Typ des Frachters in der Binnenschifffahrt, nämlich das Gütermotorschiff. Ausgestattet mit dem Dieselmotor, verbesserte es den raschen Gütertransport in mehrfacher Hinsicht und löste das bewährte Dampfschiff nach und nach ab.

Fotos aus der Schrift

Schraubenfrachtdampfer PLAUE der NNFDG in der Donnerschleuse des Elbe-Trave-Kanals
Schraubenfrachtdampfer PLAUE der NNFDG in der Donnerschleuse des Elbe-Trave-Kanals (Foto Slg. LEA)

 

Annoncen zweier typischer Reedereien für die Eilgüterschifffahrt
Annoncen zweier typischer Reedereien für die Eilgüterschifffahrt (Foto Slg. LEA)
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