An dieser Stelle informiern wir über neue Erkenntnisse aus der Forschungsarbeit und Entwicklung des Elbschifffahrtsarchivs.

Spende der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg für unsere EDV-Anlage

23.07.2024

Das Lauenburger Elbschifffahrtsarchiv erhielt in diesen Tagen eine Spende der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg in Höhe von 1.000 Euro.
Die Mannschaft des Archivs zeigt sich sehr erfreut und dankt den Verantwortlichen der Kreissparkasse unseres Kreises für diese Spende. Der Betrag wird zur Erweiterung und Modernisierung unserer EDV-Anlage verwendet.

 

Separate Bauliste zum Band 7 der Schriftenreihe " Die Schiffswerft Enst Menzer in Geesthacht"

22.07.2024

Aufgrund vieler Nachfragen wurde die beiden Neubaulisten zum Band 7 unserer Schriftenreihe über die Schiffswerft Ernst Menzer in Geesthacht zusammengefasst und separat gedruckt.
Der Bezug bzw. Bestellungen dieser Bauliste zum Preis von € 7,00 zzgl. Versandkosten
ist weiterhin möglich :
- an Bord des Raddampfers KAISER WILHELM
und
über unsere E-Mail-Adresse info@elbschifffahrtsarchiv.de

 

Spende für unsere EDV Anlage

22.07.2024

Mit Freude registrierte die Mannschaft des Elbschifffahrtsarchivs eine Spende  der PSD Bank Nord mit Sitz in Hamburg in Höhe von 1000 Euro zur Erweiterung und Modernisierung unserer EDV Anlage.
Mit diesem Geldbetrag konnte u. a. ein Uraltrechner, der noch mit dem Betriebssystem XP arbeitete, ausgetauscht werden.
Vielen Dank an die Verantwortlichen der PSD Bank Nord, die uns mit dieser Spende bedacht haben.

 

5 Restexemplare des Buches Nr. 5 über die Tragflügelboote aufgetaucht

02.07.2024

Mit dem Verkauf der letzten 3 Exemplare unseres Buches Nr. 5 " Tragflügelboote des Schertel - Sachsenberg - Systems" ist dieses Buch im Elbschifffahrtsarchiv Lauenburg nun leider endgültig ausverkauft. Daher können wir keine Bestellungen mehr entgegen nehmen.
Allerdings sind beim Laueburger  Elbschifffahrtsmuseum noch 5 Restexemplare vorhanden. Bestellungen unter der Tel.Nr. 04153/5909219 nimmt das Museum gerne entgegen.

 

Besuch von MdL Andrea Tschacher und MdL Rasmus Vöge

03.Juni 2024

Heute erhielt das Lauenburger Elbschiffahrtsarchiv Besuch von den beiden CDU Abgeordneten des Landtages Schleswig – Holstein Frau Andrea Tschacher und Herrn Rasmus Vöge. Beide wurden direkt in den Landtag gewählt und vertreten die zwei Wahlkreise des Herzogtum Lauenburg in Kiel, wobei unser Archiv sich im Wahlkreis von Frau Tschacher befindet.

Den Abgeordneten wurde die Tätigkeit unseres Archivs einschließlich der internationalen Zusammenarbeit im Verbund ENoRM erläutert.
Bei einem Rundgang sind die verschiedenen Abteilungen mit ihren Beständen gezeigt und erklärt worden. In der anschließenden Gesprächsrunde in bester Atmosphäre mit den Abgeordneten ging es auch um die Finanzierung des Archivs und die Möglichkeiten, Fördermittel zu erlangen.
Frau Tschacher stellte noch am gleichen Tag den Kontakt zu einer Förderlotsin beim Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur her.
Auch über mögliche Bezuschussung durch den Kreishaushalt wurde diskutiert.

Wichtig ist den Abgeordneten auch, den Bekanntheitsgrad unseres Archivs im Land Schleswig - Holstein und darüber hinaus zu erhöhen.

Das Lauenburger Elbschifffahrtsarchiv dankt den beiden Landtagsabgeordneten für ihren Besuch in unserem Hause.

Bericht von der Tagung ENoRM in Bratislava im Mai 2024

European Network of River Museums

9. Tagung der Partner in Bratislava

Die Jahrestagung 2024 fand auf Einladung des dortigen Transport Museums vom
13. bis 15. Mai in Bratislava statt. Schwerpunktthemen waren neue Projekte aus den beteiligten Museen in Gdansk, Wien, Lauenburg, Prag, Belgrad, Dortmund / Waltrop, Duisburg.

Eine besondere Darstellung waren die Arbeiten zur Entwicklung der musealen Expo-nate des Museums und der Universität in Bratislava. Speziell der Erhalt eines historischen Motorschleppers der Donauschifffahrt – STUREC – aufgeslipt auf dem Gelände einer ehemaligen Schiffswerft wurde intensiv besprochen. Weitere Originalschiffe im Bestand des Museums sind das Tragflügelboote METEOR V und das Behördenschiff ZVOLEN.

 

In die Tagungsthematik reihten sich zwei Beiträge aus Lauenburg ein:

Markus Reich: Raddampfer KAISER WILHELM – ein Museumsdampfschiff im Originalbetrieb – mit erstmaliger Vorführung einer Animation von Wolfgang Barkemeyer über das schiffbauliche Entstehen des Dampfers

Werner Hinsch: Neues aus dem Elbschifffahrtsarchiv – mit Darstellung interessanter Neuzugänge

Zielsetzung von ENoRM ist es, ohne Gründung einer offiziellen Vereinigung die Vertreter der sehr umfangreich an den Flussgebieten Mitteleuropas vorhandenen Museen und Institutionen zur Binnenschifffahrtsgeschichte zu einem losen aber informellen Gespräch zum Austausch von Informationen und Erfahrungen zusammen zuführen. Die Gründung basiert auf einer Initiative des Nationalen Maritimen Museums in Gdansk (Jerzy Litwin) und des Vereins zur Förderung des Lauenburger Elbschifffahrtsmuseums (Werner Hinsch) aus dem Jahre 2013.

Die nächste Tagung ist für Oktober 2025 in Dordrecht / Niederlande unter Federführung des Verenigung De Binnenvaart vorgesehen.

Werner Hinsch, Elbschifffahrtsarchiv

Ein besonderer Geburtstag:


16.April 2024

Am 16.04.2024 feierte unser Archivleiter WERNER HINSCH seinem 85. Geburtstag.
Ein Großteil seiner Archivmanschaft besuchte Ihn an seinem Ehrentag in seinem Haus in Hohnstorf und überbrachte die Geburtstagsglückwünsche verbunden mir dem Dank für seine bisherige langjährige Archivarbeit.
Wir wünschen Werner beste Gesundheit und weiterhin soviel Freude und Elan bei der Tätigkeit in unserem Archiv.

ein besonderer Neuzugang:

April 2024

Aus der Privatsamlung des  verstorbenen lauenburger Binnenschiffers Richard Rosien erhielt unser Archiv ein Konvolut von verschiedensten Patenten und Zeugnissen bis hin zu seinem Lehrvertrag für die deutsche Binnenschifffahrt aus dem Jahr 1956. Enthalten sind u. a. die Patente für Elbe, Rhein, DDR - Wasserstraßen und für die Niederlande.
Auch der Matrosenbrief und Bescheinigungen über Fortbildungslehrgänge sind vorhanden.
Das Elbschifffahrtsarchiv dankt den Angehörigen von Richard Rosien für die Überlassung der Unterlagen.

ein besonderer Neuzugang:

März 2024

 

Zeichnungen der Schiffswerft D. Hohmann, Brandenburg / Havel

Das „Stadtmuseum Brandenburg an der Havel“ überließ dem Elbschifffahrtsarchiv aus

deren Depot eine größere Anzahl von Schiffsplänen der damaligen Werft von Dieter

H o h m a n n zur weiteren Aufarbeitung.

Die kleine Werft in Brandenburg an der Havel baute ab 1922 mehrere Jollen und kleine Segelboote für den aufkommenden Wassersport in der Region. In der DDR setzte Hohmann als selbstständiger Handwerksmeister seine Arbeit fort. Als neueste Entwicklung

galt 1967 ein 6m langer „Wasserstraßenkreuzer“ für 5 bis 6 Personen, angetrieben durch einen „Wartburg 1000“ Motor.

Alle überlieferten Unterlagen werden im Elbschifffahrtsarchiv aufgearbeitet und im EDV-Programm erfasst. Sie stellen damit eine wichtige Quelle für spätere Forschungen dar.

Die Abteilung „Wassersport“ in unserem Archiv war gegenüber der Berufsschifffahrt bisher nur spärlich vertreten. Daher gilt unser besonderer Dank den Kolleginnen und Kollegen in Brandenburg für die Überlassung derartig wichtiger Unterlagen. Diese runden das Spektrum des Elbschifffahrtsarchivs hervorragend ab!

Werner Hinsch, Archivleiter

Einige bisher vergriffen Lauenburger Hefte wieder verfügbar

Einige früher bereits vergriffene Lauenburger Hefte sind teilweise wieder verfügbar

Aus einem Nachlass wurden uns einige schon vergriffene Exemplare der LAUENBURGER HEFTE ZUR BINNENSCHIFFAHRTSGESCHICHTE übergeben. Vorhanden sind die Ausgaben
Nr. 1 - 90 Jahre Raddampfer "Kaiser Wilhelm",
Nr. 2 - Die Lauenburger Personendampfer,
Nr. 3 - Die Lauenburger Dampf- und Motorschlepper,
Nr. 4 - Hafen- und Dampfschiffahrt - A.G.,
Nr. 5  - Stern und Kreisschiffahrt,
Nr. 6 -  Die Weiße Flotte Dresden,

Nr. 8 - Traditionsdampfer "Diesbar".
Solange der Vorrat reicht, können diese Hefte beim Lauenburger Elbschifffahrtsarchiv gegen einen Betrag von je 1 Euro zuzüglich Porto erworben werden.

 

 

Die besondere Anfrage

November 2023
Aus der Alpenregion kam die Anfrage, ob wir, das Lauenburger Elbschifffahrtsarchiv
Angaben zu einem in großer Wassertiefe in einem See liegenden Boot machen könnten. Fotos des Wracks wurden uns selbstverständlich übermittelt.
So konnten wir das Wrack als eines aus einer Serie von 16 Motorbooten für den Pionierdienst indentifizieren.
Diese Boote wurden seinerzeit für das Oberkommando des Heeres, Berlin ab 1941 bei der Sachsenbergwerft gebaut.
Wir danken für diese sehr interessante Anfrage

 

 

Bericht zur Jahreshauptversammlung 2023

  

VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES LAUENBURGER ELBSCHIFFAHRTSMUSEUMS E.V.

Elbschifffahrtsarchiv

JAHRESBERICHT 2023

für den Zeitraum November 2022 bis Oktober 2023

Die wichtigste Information vorab:

  • wichtige Neuzugänge bei den Archivalien

  • Arbeitsgemeinschaft ENoRM wieder aktiv

Die Sammlungen

Die Bestände an technischen Unterlagen aus Schifffahrt und Schiffbau, die Fotosammlung und insbesondere der vielen kleineren sowie größeren Archivalien bilden neben der Bibliothek die umfangreichen Schwerpunkte des Elbschifffahrtsarchivs.

Mit großer Freude konnten wir feststellen, dass uns auch noch so kleine scheinbar unbedeutend wirkende Unterlagen „aus Opas Nachlass auf dem Dachboden“ übergeben wurden. Gerettet vor der „blauen Tonne“ sind sie für uns ein Teil eines Pussels, welches für spätere Forschungen wichtige Perspektiven eröffnen. Das Elbschifffahrtsarchiv ist sehr froh darüber, dass es mit steigender Tendenz als Anlaufpunkt genommen wird.

Als „besondere Archivalien“ sind im Berichtsjahr 3 Exemplare zu verzeichnen:

  • das Tagebuch des Dampferkapitäns L. Juchter aus Lauenburg aus der Zeit von 1895 bis 1906. Juchter war in dieser Zeit Kapitän auf den großen Seitenraddampfern VORWÄRTS III und IV und befuhr als typischer Schleppzug die Elbe von Hamburg nach Riesa – manchmal auch bis nach Dresden – und zurück. In detaillierter Art beschreibt er die Fahrtverläufe sowie besondere Ereignisse. Daraus entstanden wichtige Informationen über das Umfeld des Arbeitslebens an Bord eines Radschleppdampfers auf der Elbe.

  • der zweite wichtige Neuzugang ist das „Nachkalkulations“- Buch der Herren Menzer, Inhaber der Schiffswerft in Geesthacht. Hierin finden sich Zahlenwerte über Arbeitsstunden und Materialverbräuche aller nach 1945 auf der Werft erbauten Schiffe – bis zum letzten Neubau Nr. 513 – BONAIRE – 1982

  • des weiteren erhielten wir in den letzten Tagen je ein Elbschifferzeugnis von 1927 und 1934 des Schiffs-eigners Scharnberg aus Lauenburg.

Im Bereich der technischen Zeichnungen sind im Berichtsjahr keine größeren Neuzugänge erfolgt. Die Aufarbeitung aller Zeichnungsbestände der Arminiuswerft in Bodenwerder konnte abgeschlossen werden. Eine Liste der „Bestandschiffsneubauten“ wird auf unserer Web-Seite eingefügt.

Ein besonderer Neuzugang muss noch erwähnt werden: von Herrn Prof. Dr. Keil aus Ahrensburg erhielten wir aus dem persönlichen Nachlass von Prof. Illies die Zeichnung M1 No 71 – Raddampfer ELBE / S.No2 M.No1 K.Nr2. Es handelt sich dabei um die erste 1879 von Blohm&Voss gebaute Anlage für den Neubau Nr. 2, den kleinen Seitenradpersonendampfer für den Verkehr zwischen Hamburg und Stade.

Im Bibliotheksbereich dauert die Aufarbeitung der im letzten Jahr eingegangenen Bestände noch an; beide Mitarbeiter sind damit noch vollauf beschäftigt. Als Neuzugang im Bereich „Zeitschriften“ haben wir alle Jahrgänge des ERSTU NAVIGATORS, die Verbandszeitschrift der „European River-Sea-Transport Union eV“ in unserem Bestand aufgenommen.

Neben der bereits bestehenden sehr effektiven Zusammenarbeit mit Museen und Archiven konnten wir in 2023 einen gegenseitigen Informations- und Dublettenaustausch mit dem Archiv von HPA (Hamburg Port Authority) neu beginnen.

Die Erfassung der Archivbestände erfolgt seit den 1990er Jahren nach einem „Thesaurus“. Dieses hat sich bis heute bewährt. Zur Durchführung der Erfassungsaufgaben sind z. Zt. 10 Rechner an verschiedenen Arbeitsplätzen von einander unabhängig im Einsatz. Probleme sind jedoch die einzelnen Rechner mit ihren veralteten Programm- systemen ! Sie machen inzwischen mehrfach Schwierigkeiten mit ihrer nicht mehr zeitgemäßen Technik. Sie sind auch untereinander nicht kompatibel, sodass bei Ausfall älterer Rechner Daten verloren gehen können. Eine schnellstmögliche Umrüstung oder Ersatz einiger Geräte ist dringend notwendig, ansonsten ist die jahrzehntelange Arbeit ehrenamtlicher Mitarbeiter in großer Gefahr. Eine Planung zur Lösung des Problems ist daher vom Vorstand beschlossen worden. Die zu erwartenden Kosten sind wahrscheinlich nicht ohne Zuschüsse/Spenden zu decken.

Unser Internetauftritt

Unser Internetrauftritt ist weiterhin erfolgreich. Bisher hatten wir ca. 1 300 Anfragen der vielfältigsten Art. Diese bezogen sich auf Anfragen zu Zeichnungen, Fotos und vieles mehr. Offensichtlich schauen sich neben Fachbesuchern auch Schiffsmodellbauer unsere Seite an und fragen nach Zeichnungen und Fotos, um Modelle nachzubauen. Der Kontakt zu ENoRM läuft per Zoomkonferenzen über das Internet. Besonders hilfreich war der Internetauftritt zum Bewerben des Buches über die Geschichte Ernst Menzer Werft in Geesthacht sowie unsere weiteren Schriften. Selbst vergriffene und wieder aufgetauchte Heftexemplare wurde nachgefragt.

Personelles

Das Elbschifffahrtsarchiv freut sich seit vielen Jahren über die große Anzahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Sie leisten eine hervorragende Archivarbeit in den jeweiligen Fachbereichen.

Als neuer Mitarbeiter konnten wir in 2023 Herrn Hans-Werner Asmus begrüßen. Nach einer Einführungsphase wird er speziell den umfangreichen Spezialbereich „Wasser- straßenkarten“ übernehmen. Hier war über Jahre hinaus umfangreiches Material zusammengetragen worden. Dieses bedarf unbedingt der archivarischen Erfassung auf einer speziell dafür entwickelten Datenbank

Überregionale Zusammenarbeit

Die „corona“ bedingte Pause hatte zunächst einen Stillstand der weiteren Aktivitäten des ENoRM – European Network of River Museums – bewirkt. Die von uns zusammen mit den Museen In Gdansk, Waltrop und Duisburg eröffnete Initiative zu einem baldmöglichsten Arbeitstreffen hatte großen Erfolg. Anfang November 2022 fand im Kanalmuseum in Bydgoszcz ein wichtiges Arbeitstreffen mit unerwartet großer Beteiligung statt. Es ging primär um die weitere Entwicklung von ENoRM, einer offenen nicht kommerziellen Gruppe von Museen uns Sammlungen zur kulturellen technikgeschichtlichen Bearbeitung der Fluss- und Kanalgeschichte Europas

Als Ergebnis von Bydgoszcz kann eine weitere umfangreiche Tagung für Anfang Oktober 2023 in Basel im dortigen Hafenmuseum gewertet werden. Auch für 2024 gibt es bereits erste Planungen!

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Publikationen

Im Berichtsjahr sind keine neuen Publikationen unseres Vereins erschienen.

Über alle Erwartungen hinaus konnten wir jedoch das große Interesse an unserem Buch Nr. 7: Die Schiffswerft Ernst Menzer in Geesthacht feststellen. Durch Vorträge, umfangreichem Echo in der überregionalen Presse und intensiver Unterstützung durch den „Heimatbund und Geschichtsverein Geesthacht“ war der größte Teil der gedruckten Bücher kurzfristig verkauft – wir mussten weitere Exemplare bei der Druckerei nachbestellen! Ihnen allen sei an dieser Stelle unser besonderer Dank ausgesprochen!! Gleichzeitig brachte dieses Buch uns auch neue Kontakte zu ehemaligen Mitarbeitern der Werft und damit weitere Informationen für unsere Archivbestände.

Für das kommende Jahr ist eine neue Publikation über die Geschichte der „Arminiuswerft in Bodenwerder“ – eine der bedeutendsten Binnenschiffswerften Deutschlands – geplant. Dieses Projekt wird durch die „Arminius Werke“ gefördert.

An einem weiteren langjährigen Projekt zur Nachkriegsentwicklung von Schifffahrt und Schiffbau im Elberaum Hamburg – Lauenburg arbeiten zwei Mitarbeiter des Elbschifffahrtsarchivs. Hier bilden die umfangreichen Bestände des Archivs in Form von ersten Zeichnungen der Jahre 1946/47 eine gute Basis.

Nachrufe

Leider müssen wir an dieser Stelle auch über das Ableben von gleich fünf Persönlichkeiten berichten, die durch ihre

Aktivitäten einerseits wichtige Verbindungen zu weit überregionalen Institutionen vermittelten oder andererseits die Arbeit im Elbschifffahrtsarchiv intensiv unterstützten. Sie haben die Bedeutung unseres Archivs für die mitteleuropäische Binnenschifffahrt in Kreisen der Wissenschaft und Wirtschaft nicht nur verdeutlicht sondern uns auch in überregionale Projekte einbezogen.

Am 23. Oktober 2022 verstarb Prof. Dr. Detlev Ellmers, der letzte Gründungsdirektor des „Deutschen Schifffahrtsmuseums Bremerhaven“. Gemeinsam mit Gert Schlechtriem förderte er von Anbeginn die Zusammenarbeit mit unserem Verein, dem Elbschiffahrtsmuseum und letztendlich dem Elbschifffahrtsarchiv. Daraus entstand 1976 die „Arbeitsgemeinschaft der Museen und Archive für Binnenschifffahrtsgeschichte“ und die Beteiligung unseres Vereins an bedeutenden Forschungsausschüssen des Bremerhavener Museums.

Wenige Monate später, am 25. Februar 2023, verstarb Arnold Kludas, seit 1976 Leiter der Bibliothek des Bremerhavener Museums. Beim Aufbau der wissenschaftlichen Bibliotheken und Archive in Bremerhaven und Lauenburg bestand von Anbeginn eine sehr effektive Zusammenarbeit. Die Entwicklung des Archiv-„Thesaurus“ als Arbeitsgrundlage beide Archive begannen wir gemeinsam. Dieses ist noch heute aktuell und damit Grundvoraussetzung die der EDV-Inventarisierung der Bestände. Dadurch wird ein schneller Zugriff auf Quellen und Literatur gewährleistet. Gleichzeitig pflegten wir mit Arnold Kludas einen nutzbringenden Schriften-/ Dublettenaustausch zur Vervollständigung der jeweiligen Bestände.

Noch einen weiteren wissenschaftlichen Förderer unserer Archiv- und Forschungsarbeiten in Lauenburg verstarb am 5. Januar 2023 – Prof. Dr. Ing. Horst Nowacki – ehemals Inhaber des Lehrstuhls für Schiffsentwurf an der TU Berlin.

Insbesondere die Geschichte des Schiffbaus war neben aktuellen Forschungsarbeiten ein blonderes Hobby des Verstorbenen. Dadurch kam schon vor vielen Jahren eine intensive Zusammenarbeit mit unserem Elbschifffahrtsarchiv zustande. Prof. Nowacki sorgte sich nicht nur um den Verbleib wichtiger Dokumente der aufzulösenden VWS Berlin sondern vermittelte auch in dieser Angelegenheit eine Zusammenarbeit mit der Bibliothek und des Archivs der TU Berlin. Gemeinsam konnten alle Dokumente in Berlin und Lauenburg für spätere Forschungen erhalten werden.

Neben den vorgenannten „externen“ Förderern unseres Archivs müssen wir über das Ableben zweier Vereinsmitglieder berichten. Beide haben sich für die Aufarbeitung der Bestände und der zugehörigen Hinter- grundforschung engagiert.

Am 4. Januar 2023 verstarb Gerd Jansohn. Er war bereits seit Gründung unseres Vereins unser Mitglied. Als Schiffbauingenieur bei der Werft J.G. Hitzler in Lauenburg konnte er uns über viele Jahre wichtige Quellen, Hinweise und technische Unterlagen vermitteln, die beim Aufbau unseres Archivs von großer Bedeutung waren. Ein besonderes Zeichen der Verbundenheit mit dem Elbschifffahrtsarchiv war die großzügige Spendenaktion anlässlich der Beisetzung des Verstorbenen.

Theodor Grötschel sen.

Schließlich müssen wir noch über das plötzliche Ableben eines Experten für die Schifffahrtshistorie der Elbschifffahrt berichten. Am 10. April 2023 verstarb Theodor Grötschel sen. aus Breitenhagen. Er gehörte trotz der damals herrschenden politischen Unregelmäßigkeiten zwischen Ost und West nicht nur „inoffiziell“ zu den Gründern unseres Vereins, sondern war durch sein spezielles Hobby, die Erforschung der Geschichte der Elbschifffahrt, ein Vorreiter einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit! Seine akribischen Ermittlungen zu den verschiedenen Schiffstypen machten ihn zum „wandelnden Lexikon“. Immer wieder konnte er unbekannte Daten zu den unterschiedlichsten Schiffstypen herausfinden.

Alle im Berichtszeitraum Verstorbenen haben die Aufgaben des Elbschifffahrtsarchivs in hohem Maße gefördert und damit wichtige Beiträge zur Ergänzung der Bestände sowie der wissenschaftliche Aufarbeitung geleistet. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar. Auch zukünftig werden wir ihr Wirken in guter Erinnerung behalten.

Fazit

Im Berichtsjahr wurden wertvolle Arbeiten zur Bestandssicherung der Zeugnisse aus der mitteleuropäischen Binnenschifffahrt durchgeführt. Damit konnte eine Basis für spätere Forschungsarbeiten gelegt werden.

Das Archiv hat zur Zeit 15 Mitarbeiter, die alle ausschließlich ehrenamtlich tätig sind. Es bleibt festzustellen, dass durch sie ein hohes Maß an wissenschaftlicher Arbeit erreicht worden ist. Die weit überregionale Akzeptanz bestätigt dieses. Daher geht ein besonderer Dank erneut an alle, die sich freiwillig ehrenamtlich in den Dienst der Archivaufgaben in Lauenburg gestellt haben!!

© Werner Hinsch, Archivleiter                                                                                          12. September 2023 Bernd Dittmer, stellv. Archivleiter

Winterruhe im Lauenburger Hafen:
Seitenradschleppdampfer VORWÄRTS III

 

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      November 2023

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www.hafenfuchs.de
und
über unsere E-Mail-Adresse info@elbschifffahrtsarchiv.de